Reputationsschaden durch Klebstoff ?

Eine professionelle Druckerei (alles andere als professionell wäre fahrlässig!), welche bereits mehrfach -offensichtlich erfolgreich (honi soit qui mal y pense)- Wahlkartenkuverts hergestellt hat, versagt bei der Herstellung der Wahlkuverts für die Bundespräsidentenstichwahl.

Bei einer Wahlwiederholung, einem Ereignis, welches ohnedies mit dem Odium des Querulantentums versehen ist und die Republik spaltet.

Ist der Klebstoff unseres sozialen Gefüges spröde, der Republikzusammenhalt gefährdet?

Mag sein, doch was bedeutet das beredte Schweigen  für die Reputation der kbprintcom.at ?

Eine aktive Kommunikation der, doch hoffentlich vorhandenen,  Qualitätskontrolle, ein schonungsloses Offenlegen der Produktionsprozesse, natürlich unter Wahrung etwaiger sensibler Firmeninformationen, eine „root cause analysis“ der nicht (mehr) leugbaren Fehler, DAS ist aktive Krisenkommunikation zur Vermeidung eines Reputationsschadens.

Hier werden elementare Grundsätz des Risiko- und Krisenmanagements ausser Acht gelassen:

  • Risiken des core process zu identifizieren
  • mögliche Krisenszenarien zu benennen
  • Präventionsstrategein auszuarbeiten
  • kommunizeren, kommunizieren, kommunizieren

Zur Zeit sieht´s also so aus, als ob die kbprintcom.at nicht in der Lage wäre, einen fehlerhaften Produktionsprozess einzugrenzen, zu beheben und dies im Sinne der Begrenzung des Reputationsschadens zu kommunizieren.

be prepared.

Professionell ? Vertrauenswürdig ? Krisenresistent ?

Happy voting :-)

Ist Entlassung die Lösung ?

Nun gut – oder besser schlecht – es ist etwas schiefgegangen !

Ist die reflexartige Reaktion „Entlassung“,“Enthebung“, „Suspendierung“, „Vertrauensentzug“ u.v.a.m. die Richtige ? Ist sie T.I.N.A. (there is no alternative) ?

Aus Sicht des Fehlermanagements verfallen hier Unternehmen in die archaische, aber typische (österreichische) Struktur des „name it, shame it, blame it“.

 

Im Endeffekt ein Teufelskreis, da hierdurch keine Fehleridentifikation möglich ist und die Resilienz des Unternehmens sinkt. Werkzeuge gäbe es genug, wie zum Beispiel die „root cause analysis“ an deren Anfang die Frage steht: WAS ist WARUM passiert, nicht, WER ist schuld ? Die Antwort darauf ergibt sich gegebenenfalls aus der ersten Frage.

Die Entfernung eines „human operator“ löst nicht die Grundsatzfrage nach dem Vorliegen eines Systemfehlers.

Die Resilienz eines Unternehmens steigt nur durch Fehleranalyse, Risikoevaluierung und vorbereitendes Krisenmanagement. Eine reflexartige Entlassung befriedigt kurz, ist aber ohne Ursachenanalyse keine langfristige Lösung.

 

be prepared.

 

 

FACC – 50 Millionen als fraud-risk ?

FACC – ein typisches fraud risk !

So schlimm der Vorfall für ein österreichisch (-chinesisches) Paradeunternehmen ist,

hier haben ganz klar mehrere Sicherheitsmechanismen versagt:

  • Nachrichtenklassifizierung- bestimmte Informationen, Nachrichten, Aufträge werden nur über klassifizierte Kanäle mit  (log in) Bestätigung gesendet
  • Themenklassifizierung- bestimmte, sensible Themen werden AUSSCHLIESSLICH im Intranet (so vorhanden) übermittelt
  • log in-Klassifizierung- sensible Nachrichten werden nur nach Senderidentifizierung (Smartcard log in, fingerprint log in o.ä) vom Empfänger als verifiziert angenommen

be prepared.

MARS – Ein Kriegsgott als Krisenkommunikator

Schokomars mit Plastikteilen-ein Horrorszenario mit dem Potential eines veritablen Reputationsschadens

Mars hat vorbildlich und nahezu lehrbuchmässig reagiert:

  • Bedauern, Empathie zeigen
  • nachvollziehbar agieren
  • rechtzeitig und richtig informieren

Ein möglicher Reputationsschaden durch mangelhafte Krisenkommunikation konnte so ins Gegenteil verkehrt werden: das Vertrauen in die Produkte nimmt aufgrund gesteigerter Glaubwürdigkeit zu.

be prepared.